Durch die Transformation einer alten Lagerhalle wird eine frühere Hafenanlage in überraschender Weise umgenutzt. Dabei entstehen im Erdgeschoss ein Oldtimerzentrum und im Obergeschoss eine unkonventionelle Wohnnutzung mit Teilmaisonetten. Das Problem des 50 Meter tiefen Baukörpers wird durch eine asymmetrisch eingeschnittene Straße im Obergeschoss gelöst. Die Ruppigkeit der reduzierten Mittel ist dem Bestand angemessen und erzeugt trotzdem hohe Emotionalität.
Votum der Jury:
Der Umbau des Schuppen Eins, ein imposantes Industriedenkmal aus dem Jahr 1949, ist Teil einer 2003 mit dem „Masterplan Innenstadt“ eingeleiteten Reaktivierung des ehemaligen Hafenreviers. Westphal Architekten waren 2008 die Gewinner eines durchgeführten Architektenwettbewerbs, der die Integration eines Technik- und Erlebniszentrums im Erdgeschoss sowie Flächen für Wohn- und Bürolofts im Obergeschoss bei einem sensiblen Umgang mit der denkmalgeschützten, fünfzig Meter breiten Struktur des ehemaligen Hafenlogistikgebäudes verlangte.
Das neun Meter hohe Erdgeschoss wird über einen durchlaufenden inneren Boulevard erschlossen und beinhaltet eine historische Automobilausstellung mit Einblicken in die Bremer Automobilgeschichte samt Wartungs- und Verkaufsmöglichkeiten für Oldtimer. Das Obergeschoss, zu dem die Nutzer über den Lift mit ihrem Fahrzeug zu ihren Wohnungen und Büros gelangen können, wird über eine in die Gebäudebreite eingeschnittene „Straße“, die über mehrere Plätze aufgeweitet ist, erschlossen. Diese Idee, die sowohl die Erschließung als auch Belichtung der beiderseits anschließenden Nutzungen ermöglicht, ist unter Beibehaltung der architekturtypischen Elemente und der monumentalen Kraft des Bauwerks in ihrer zeitgemäßen räumlichen, materiellen und detailbewussten Umsetzung so überzeugend gelungen, dass die Jury diesem Beitrag einstimmig den Preis der „Nike für Fügung“ zuerkannt hat.
Votum der Jury:
Durch die Transformation einer alten Lagerhalle wird eine frühere Hafenanlage in überraschender Weise umgenutzt. Dabei entstehen im Erdgeschoss ein Oldtimerzentrum und im Obergeschoss eine unkonventionelle Wohnnutzung mit Teilmaisonetten. Das Problem des 50 Meter tiefen Baukörpers wird durch eine asymmetrisch eingeschnittene Straße im Obergeschoss gelöst. Die Ruppigkeit der reduzierten Mittel ist dem Bestand angemessen und erzeugt trotzdem hohe Emotionalität.