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Zum Wettbewerbsverfahren Pina Bausch Zentrum Wuppertal

4. Mai 2022

Der BDA Wuppertal freut sich, das eines der Schlüsselprojekte für Wuppertal einen wichtigen Schritt weiterkommt. Mit dem Start des Architektenwettbewerbs für das Pina Bausch Zentrum beginnen die konkreten Planungen zur Umsetzung des ambitionierten Projektes. Durch die Nutzung als Pina Bausch Zentrum kann das wertvolle Gebäude des Wuppertaler Schauspielhauses, das seit nunmehr über 10 Jahren leer steht mittels öffentlicher Fördermittel durch Land und Bund gerettet werden.

Der Wuppertaler BDA engagiert sich seit Jahrzehnten für die Wuppertaler Baukultur und Stadtentwicklung. In vielen Veranstaltungen und Initiativen, sowie durch die Mitwirkung in Ausschüssen und Gremien tragen die BDA Architekten kontinuierlich und ehrenamtlich essentielle und wichtige inhaltliche und strategische Beiträge in die Öffentlichkeit und in die entsprechenden Fachbereiche der Verwaltung.

Über mehrere Jahre wurde die vom Wuppertaler BDA initiierte Qualitätsoffensive für Wuppertals Innenstädte gemeinsam mit der Stadt durchgeführt und inhaltlich bereichert. So ist es gelungen allein für die Elberfelder Innenstadt Förderzusagen in Höhe von über 40 Mio. € Fördergeld vom Land NRW zu erhalten.

Büros aus dem Kreis der BDA Architekten planen und realisieren deutschlandweit anspruchsvolle innovative Projekte, erhalten dafür Preise und Auszeichnungen, werden zur Teilnahme an Planungswettbewerben eingeladen. Jüngstes Beispiel ist die Einladung zweier Wuppertaler BDA Architekten zur Teilnahme an einem Wettbewerb durch die Nachbarstadt Solingen.

Gleichzeitig zu der engen Kooperation des BDA mit der Wuppertaler Verwaltung ist die Berücksichtigung der Wuppertaler Architekturbüros bei öffentlichen Projekten in den vergangenen Jahren stark rückläufig. Dies betrifft auch die Beteiligung an wichtigen Wettbewerbsverfahren. Die in anderen Städten übliche Einladung lokaler Büros unterbleibt. In Wettbewerbsverfahren wie der Sanierung des Opernhauses, dem Neubau der Wuppertaler Stadtwerke und vielen weiteren Vergabeverfahren wurden Wuppertaler Büros übergangen.

In einem 2021 begonnenen Dialog mit dem Oberbürgermeister, dem Beigeordneten für Stadtentwicklung und Bauen sowie der Leiterin des Gebäudemanagements hat der Vorstand des BDA mit Nachdruck auf die Potentiale der in Wuppertal ansässigen Architekturbüros hingewiesen. Wir haben die Bereitschaft des BDA sich weiterhin für die Qualifizierung der Wuppertaler Stadtentwicklung einzusetzen signalisiert. Wir haben gleichzeitig auch auf die Defizite der Beteiligung ortsansässiger Büros bei aktuellen Projekten, Wettbewerbsverfahren und Mehrfachbeauftragungen hingewiesen.

Im aktuellen Wettbewerbsverfahren zur Realisierung des Pina Bausch Zentrums finden sich keine Wuppertaler Architekturbüros unter den eingeladenen Teilnehmern. Es wird Wuppertaler Büros die Chance verwehrt sich mit dem den ansässigen Büros eigenen besonderen Herzblut und Engagement in das Wettbewerbsverfahren einzubringen.

Im Rahmen der BDA Initiative „STADT ALS BAUHERR“ haben wir auf die Verantwortung der Stadt hingewiesen, wir fordern, dass sich die Stadt dieser stellt. Wir werden uns weiter intensiv dafür einsetzen, dass lokale Architekturbüros in Wuppertal Chancen und Aufgaben der öffentlichen Hand erhalten.

Foto: Sigurd Steinprinz, Düsseldorf
Foto: Sigurd Steinprinz, Düsseldorf
Wuppertaler Schauspielhaus im Mai 2022